Unermüdliche Logistikroboter im Aufwind

Ein Blick auf die Zahlen verrät: Das Segment der Service-Robotik, wozu auch Roboter in der Logistik gehören, boomt wie nie zuvor. Laut International Federation of Robotics (IFR) ist das weltweite Verkaufsvolumen 2019 um über 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr angestiegen – das der Logistikroboter gar um 110 Prozent. Die aktuelle Pandemie befeuert diesen Aufwärtstrend, doch schon zuvor standen die Zeichen auf Wachstum.

Sie kommissionieren, verpacken, palettieren oder etikettieren: Roboter haben sich längst etabliert, wenn es darum geht, Prozesse in der (Intra-)Logistik effizienter zu gestalten. Zudem entlasten sie das Personal vor monotonen und unergonomischen Aufgaben, wie sie vielfach in den Logistik- und Fulfillment-Zentren anfallen. Weitere Vorzüge bringen die neuesten Generationen an mobilen und kollaborativen Robotern, die oftmals dank einfacher Programmierung und Bedienung schnell einsatzbereit sind und sich im Handumdrehen auch für neue Aufgaben „anlernen“ lassen.

Kein Wunder also, dass der Siegeszug der Logistik-Roboter rund um den Globus anhält. Laut IFR stieg der Verkaufswert 2019 um 110 Prozent auf 1,9 Milliarden US-Dollar – mit geschätzten Steigerungsraten von 40 Prozent oder mehr pro Jahr. Nahezu der gesamte Umsatz entfiel auf Logistikroboter, die für Innenbereiche vorgehen sind. Autonome mobile Roboter arbeiteten dabei meist in Lagerhäusern. Doch dank Digitalisierung und Vernetzung nehmen auch sie zunehmend ihren Platz in intelligenten Fabriken ein.

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Laut Milton Guerry, Präsident der International Federation of Robotics, machen sich Roboter in der Logistik schnell bezahlt: „Bei einem angenommenen 24-Stunden-Betrieb amortisiert sich die Anschaffung innerhalb von zwei bis drei Jahren – häufig sogar viel schneller. Bei einer Lebensdauer von 15 Jahren liegen die Betriebskosten bei etwa fünf Prozent der jährlichen Investition. Dabei bieten hochentwickelte Systeme oft eine betriebliche Verfügbarkeit im Bereich von 98 Prozent und mehr.“

In nicht-verarbeitenden Industrien wurde der Einsatz von robotergestützten Logistiksystemen stark durch Lagerlösungen für große E-Commerce-Unternehmen vorangetrieben. Laut IFR besteht zudem starkes Potenzial in Krankenhäusern, die ihre Logistik mit Hilfe von professionellen Service-Robotern betreiben. ABB hat bereits 2019 das Konzept eines mobilen Laborroboters für das Krankenhaus der Zukunft vorgestellt. Im „Health Care Hub“ auf dem Campus des Texas Medical Center (TMC) in Houston, Texas, forscht das Unternehmen intensiv an Technologiekonzepten für das Gesundheitswesen.

 

Roboter in der Logistik erhöhen die Geschwindigkeit, Präzision und Planbarkeit, steigern die Effektivität und garantieren einen reibungslosen Ablauf.

 

Im Segment der Servicerobotik nehmen die Umsätze mit Logistikrobotern besonders stark zu – mit Steigerungsraten von 40 Prozent oder mehr jährlich. Das geht aus dem Jahrbuch „World Robotics 2020 – Service-Robots“ der International Federation of Robotics (IFR) hervor.

 

Laut IFR besteht starkes Potenzial in Krankenhäusern, die ihre Logistik mit Hilfe von Robotern auf die nächste Stufe heben wollen. Der von ABB entworfene mobile und autonome YuMi®-Laborroboter könnte Medikamente dosieren und sie dorthin bringen, wo sie im Krankenhaus benötigt werden.